Schlagwort: Taktik

Abwehrsystem 5:1 | Die Grundprinzipien

Nachdem in einem ersten Teil der Abwehrsysteme die 6:0 Abwehr besprochen wurde, wird nun im Folgenden die 5:1 Abwehr vorgestellt. Auch im System der 5:1 Abwehr gibt es eine Vielzahl an Interpretationen und anhand der Fähigkeiten der eigenen Spieler ausgerichtete Möglichkeiten, wie die Vorgaben und Absprachen innerhalb des Abwehrverbandes am Ende gestaltet werden. Daher sind die hier vorgestellten Ideen nur eine von vielen möglichen Varianten, die schließlich zum individuellen Mannschaftsgefüge passen müssen. Wie bereits bei der 6:0 Abwehr soll in dieser Variante der 5:1 Abwehr die aktive Verteidigung im Vordergrund

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Abwehrsystem: Die 6:0 Abwehr – Verteidigen im Innenblock

Ziel der Übung: Systemisches Verständnis Angreifer annehmen und aktiv verteidigen Konditionelle Grundlagen Körperkontakt 1:1 Verhalten In zwei voran gegangenen Teilen wurden Grundprinzipien einer möglichen Variante einer 6:0 Deckung vorgestellt. Dieser Teil knüpft noch einmal daran an und zeigt zum Abschluss eine zu verteidigende Schwachstelle auf. Trainingsübung 1: Aufstellung: Der hier dargestellte Ablauf schließt unmittelbar an die in Übung 3 des letzten Beitrages an. Es wird ein 4:4 gespielt, der Ball kam von LA und wurde bis RR gespielt. Ablauf: RR ist in Ballbesitz, spielt ohne RA und zieht stattdessen in

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Passkomplexübung methodisch aufbauen – Teil 4

Die drei nun folgenden Übungen zeigen, wie man unterschiedliche Weiterspielmöglichkeiten nach 1 vs. 1 im Innenblock in einer Passkomplexübung trainieren kann und dabei nicht nur die individuelle und kooperative Passqualität verbessert, sondern auch individualtaktisches Wissen vermittelt. Schritt 1: 1 vs. 1 + Parallelkooperation Die Spieler besetzten die Positionen RL und RR, während zwei Airbodys die Innenblockpositionen der Abwehr darstellen. Jeweils ein Hütchen markiert zudem den Laufweg der Rückraumspieler. RL startet nun im Bogen um das Hütchen auf den rechten Innenblocker (1), wo er den Ball in hoher Anlaufgeschwindigkeit bekommt (2),

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Übergangslösungen aus dem Rückraum trainieren

Überraschende Übergänge an den Kreis können für Gefahr sorgen, indem sie für kurze Zeit ein Zuordnungsproblem in der gegnerischen Abwehr schaffen. Im Folgenden geben wir euch zwei Basisbeispiele für das Trainieren eines solchen Überganges. 2 vs. 2 mit offensiver Deckung und Übergang aus dem Rückraum Auf beiden Außenpositionen werden Anspieler mit Ballkiste benötigt. Die Trainingsgruppe wird auf beide Spielfeldseiten aufgeteilt. Auf jeder Seite werden 2 Abwehrspieler (graues Trikot) benötigt. Zwei Angreifer spielen gegen zwei Verteidiger. Die Ausgangsstellung ist im oberen Teil der Abbildung 1 für die rechte Angriffsseite zu sehen.

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Exemplarische Erwärmungsübungen zum Schwerpunkt: Übergang mit Ball von der Außenposition

Das Einlaufen gilt als probates taktisches Mittel, um vor allem offensive Abwehrreihen durcheinander zu bringen. Im heutigen Artikel wollen wir euch eine exemplarische Einheit rund um das Thema veranschaulichen. Erwärmungsspiel – Ball hinter der Linie ablegen Gespielt wird in zwei Mannschaften auf einer Hallenhälfte. Ziel des Spiels ist es den Ball hinter der Seitenauslinie des Gegners abzulegen. Der Ball darf nicht geprellt werden. Spieler müssen vor allem versuchen, sich durch hinterlaufen der gegnerischen Abwehrreihe in Position für einen Pass hinter die Linie zu bringen (s. Abb. 1). Passkontinuum mit Einläufer

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Time-Out optimieren: Was wir von Michael Biegler lernen können.

Die „Ladies“ von Michael Biegler sind bereits im Achtelfinale ihrer Heim-WM ausgeschieden. Das Abschneiden der DHB-Damen war dabei sicher für viele enttäuschend. Wer jedoch die Spiele und ganz besonders die Auszeiten aufmerksam beobachtete wurde Zeuge eines Lehrbeispiels an Coaching. Michael Biegler – Der Motivator DHB-Coach Michael Biegler nutzte seine Auszeiten stets, um das Team nicht nur taktisch neu einzustellen, sondern blieb bei aller Kritik positiv und motivierte seine Mannschaft am Ende stets mit aufmunternden Worten. Von seiner Art und Weise Auszeiten zu gestalten, lassen sich für jeden Trainer nützliche Hinweise

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Vom einfachen Individualtraining zur Gruppentaktik (Kreuzen)

Eine Trainingseinheit sollte immer darauf abzielen sowohl individualtaktische als auch gruppentaktische Abläufe zu schulen und zu verbessern, wobei es sinnvoll ist, dass hier ein Baustein den anderen ergänzt. Im Folgenden gibt es von uns ein Beispiel, wie so eine Trainingseinheit sinnvoll aufgebaut werden kann. Zentrales Thema sind dabei Kreuz- und Stoßbewegungen im Rückraum. Grundaufbau der Übungseinheit Benötigt werden zwei Anspieler (Abb. 1: blau) auf den Halbpositionen im Rückraum und ein Abwehrspieler (grau), welcher in einem Spielbereich zentral vor dem Tor postiert wird. Die Übenden laufen jeweils von der Rückraum-Mitte Position

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Das Einwerfen der Torhüter mit dem Trainingsziel einer Einheit verbinden – Thema: Passen

Das Einwerfen der Torleute wird häufig kurz gehalten und dient lediglich der Ballgewöhnung für die Torhüter. Dabei ist es jedem Trainer möglich dieses Prozedere an das aktuelle Trainingsziel anzuknüpfen, indem nur kleine Veränderungen vorgenommen werden. Mit den folgenden Beispielen wollen wir euch Denkanstöße vermitteln, damit jeder das Einwerfen seiner Torhüter sinnvoller und zielführender, insbesondere für die Feldspieler, gestalten kann. Trainingsschwerpunkt Parallelstoß Die einfachste Variante beim Schwerpunkt passen ist es, die Spieler beim Einwerfen der Torhüter zwei Aktionen hintereinander, nämlich Pass und Wurf ausführen zu lassen. Verbunden mit sinnvollen Laufwegen beim

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Grund für den WM-K.o. gegen Katar: 3 Rechtshänder im Rückraum?

Deutschland schied bei der WM überraschend bereits im Viertelfinale gegen Katar aus. Dabei traten die Kataris mit einer taktischen Besonderheit an. Ähnlich den Franzosen, welche dies ebenfalls über viele Jahre sehr erfolgreich praktizierten, spielte der Vizeweltmeister sehr oft mit drei Rechtshändern im Rückraum. Die rechte Rückraumposition wurde dabei zumeist vom gebürtigem Franzosen Bertrand Roiné ausgefüllt. Auch das DHB-Team hatte in der Vorbereitung auf das Turnier diese Variante getestet, bei der WM jedoch dann kaum eingesetzt. Das Problem In unteren Ligen wird das Spiel mit drei Rechtshändern aus Mangel an Linkshändern

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Zwei häufige Fehler beim offensiven Eins-Gegen-Eins

Für eine richtig gute Körpertäuschung braucht man vor allem Geschwindigkeit, Beweglichkeit und Explosivität. Viele Spieler bringen diese Fertigkeiten auch mit, doch häufig gibt es auf der technischen Ebene einige Fehler, die verhindern, dass ein Handballspieler sein volles Potential im offensivem Eins-Gegen-Eins ausschöpfen kann. Hier sollte man als Trainer ein Auge darauf haben und gegebenenfalls früh zur Fehlerkorrektur schreiten, damit die vorhandenen Potentiale auch genutzt werden können. Fehler 1: Auf den Gegenspieler laufen, anstatt in die Lücke Der wohl häufigste und zugleich am schwersten wiegende Fehler ist der, dass viele Angriffsspieler

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