Koordinationstraining mit dem Handball:

Kopplungsfähigkeit im Laufen

Viele koordinativ anspruchsvolle Übungen mit dem Handball lassen sich während dem Laufen ausführen. Hier wird vor allem die Kopplungsfähigkeit geschult da sich die Teilnehmer sowohl auf das Laufen als auch auf die Übungen mit dem Ball konzentrieren müssen. Der Trainer hat für die Übungsauswahl drei verschiedene Möglichkeiten.

Möglichkeit A
Die Schwierigkeit der Durchführung liegt hauptsächlich bei den Laufaufgaben. Mit dem Ball werden nur einfache Aufgaben wie Prellen mit einer Hand oder Hochwerfen und Fangen mit zwei Händen ausgeführt. Währenddessen muss der Handballer aber z.B. bei jedem zweiten Schritt die Knie heben, verschiedene Schrittmuster ausführen oder Übungen des Lauf-ABC´s verbinden.

Möglichkeit B
Die Schwierigkeit der Durchführung liegt auf den Aufgaben mit dem Ball. Die Laufaufgaben werden einfach gehalten (lockeres Laufen oder Hüpfen z.B.). Die Übungen, welche währenddessen mit dem Ball ausgeführt werden sollen, sind variabler und anspruchsvoller gestaltet. Z.B. Kann der Ball um den Körper geprellt, in die Luft geworfen und hinter dem Rücken gefangen oder auf Kopf und Finger balanciert werden, alles natürlich ohne stehen zu bleiben.

Möglichkeit C
Beide Teilaufgaben werden möglichst schwierig gestaltet. Der Teilnehmer bekommt also schwere Lauf- und Ballaufgaben. Ein Beispiel hierfür ist die Verbindung von Rückwärtslaufen und dem stetigen Prellen des Balles durch die eigenen Beine.

Rhythmisierungsfähigkeit

Eine andere koordinative Fähigkeit, die sich sehr gut mit dem Handball schulen lässt ist die Rhythmisierungsfähigkeit. Hier ist es wichtig eine Person zu haben, die sicher und anschaulich Rhythmen vorgeben kann. Falls der Trainer nicht dazu in der Lage ist gibt es im Bereich des Fitnessports speziell ausgebildete Coaches (z.B. Für Drums Alive, Step Aerobic, etc.), die hierfür engagiert werden können.

Eine Rhythmusbetonte koordinative Übung mit dem Handball läuft in der Regel so ab, dass der Übungsleiter einen bestimmten Takt mit dem Ball „vorprellt“ und dieser von der Trainingsgruppe nachgeahmt werden muss. Dabei können zusätzliche Schwierigkeiten wie Handwechsel, Schrittfolgen oder verschiedene Materialien am Boden, die bei Kontakt mit dem Ball unterschiedliche Geräusche erzielen vom Übungsleiter eingeflochten werden. Erfahrungsgemäß sind rhythmusbetonte Übungen mit Frauen anspruchsvoller zu gestalten als mit männlichen Trainingsgruppen, da Frauen von Natur aus ein besseres Rhythmusgefühl besitzen.

Robert Nowacki

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