Training der Reaktionsfähigkeit
Die Reaktionsfähigkeit ist eine der am Häufigsten benötigten koordinativen Fähigkeiten, sowohl im Alltag als auch im Handballsport an sich. Darum ergeben sich eine Vielzahl von Möglichkeiten diese mit Hilfe des Balles zu schulen. Eine der einfachsten Übungen besteht darin, sich paarweise hintereinander an eine Wand zu stellen. Der hintere der beiden Partner wirft einen Ball so gegen die Wand, dass es für den anderen Partner möglich, aber nicht zu einfach ist, den Ball zu fangen. Auf diese Weise können viele Übungen zur Reaktionsschulung durchgeführt werden. Es gilt primär darum, künstlich kurze Reaktionszeiten für die Ballannahme zu kreieren. Beispielsweise kann sich ein Spieler eines Trainingspaares auch mit dem Rücken zu seinem Partner stellen und sich erst auf dessen Kommando in Richtung des gepassten Balles drehen.
Neben der kurzen Reaktionszeit kann auch durch relativ lange Reaktionswege an der koordinativen Fähigkeit gearbeitet werden. Beispielsweise stellen sich zwei Partner in einem Meter Entfernung gegenüber auf und spielen sich den Ball in allen möglichen Höhen zu. So hat man, verglichen mit der geringen Zeit die der Ball unterwegs ist, lange Wege mit Armen und Händen zurückzulegen, wenn der Ball z.B. auf Fusshöhe gepasst wird.
Indem man die Anzahl der Belastungsreize erhöht lässt sich ebenfalls Reaktionsfähigkeit trainieren. Als Beispiel nimmt man bei den gerade beschriebenen Übungen einfach mehrere Handbälle, die kurz hintereinander gepasst oder an die Wand geworfen werden. Hierbei werden auch andere koordinative Fähigkeiten wie Kopplungs- und Umstellungsfähigkeit zu großen Teilen trainiert.
Training der Differenzierungsfähigkeit
Differenzierungsfähigkeit ist die ausschlaggebende Fähigkeit für den Torerfolg im Handball. Alles was mit dem Treffen von Zielen und Bereichen zu tun hat fällt auf diese Fähigkeit zurück. Das Training der Differenzierungsfähigkeit mit dem Handball ist so einfach wie abwechslungsreich. Schon normales Torwurftraining schult die Spieler hierfür. Für effektives Training empfiehlt es sich allerdings kleinere und schwieriger zu treffende Zielvorgaben auszuwählen.
Für das Wurftraining können hierfür mit Seilen Bereiche des Tores markiert werden, die getroffen werden sollen. Für das Training von langen Pässen können z.B. Gymnastikmatten auf den Hallenboden gelegt werden, die dann getroffen werden müssen. Wichtig ist, das Zieltraining variabel und dem Leistungsstand der Gruppe angemessen zu gestalten.
Robert Nowacki