Spielerisch Ballgefühl und Wurfgenauigkeit schulen (Jugendtraining)

Im Folgenden stellen wir drei kleine Spiele vor, die darauf abzielen eine spielerische Verbesserung der Wurftechnik in Bezug auf -genauigkeit, -kraft und Technikauswahl herbeizuführen. Einsatzgebiet ist insbesondere das Jugendtraining in den Altersstufen von Minis bis zur D-Jugend.

Handballgolf

Handballgolf spielt man am Besten im Freien, z.B. auf einem Sportplatz, im Park oder auf einer Wiese. Ziel des Spiels ist es, ähnlich wie beim Golf von einem Startpunkt aus in einen Zielbereich (z.B. ein Koordinationsreifen, s. Abb. 1) zu treffen und dafür möglichst wenig Wurfversuche zu benötigen.

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Das Spiel ist sowohl als Einzel, als auch als Teamwettkampf möglich. Um einen möglichst fairen und übersichtlichen Wettkampf zu gestalten, bietet es sich an, dass alle Spieler auf ein akustisches Signal hin werfen.

Je weiter man vom Ziel entfernt ist, umso wichtiger sind zunächst die konditionellen Anteile der Wurfbewegung (Schnellkraft). Je näher man dem Zielbereich kommt, umso wichtiger wird hingegen Wurfgenauigkeit (Differenzierungsfähigkeit).

Spielen zwei Partner gemeinsam wird abwechselnd geworfen. Konditionell fordernder wird das Spiel, indem man mit Medizinbällen anstatt Handbällen werfen lässt (Einsatz im Seniorentraining). Es können verschiedene Wurftechniken vorgegeben und somit geübt werden.

Zielwerfen durch Koordinationsring in Dreiergruppen

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Drei Spieler finden sich als Gruppe zusammen. Jede Gruppe benötigt einen Handball und einen Koordinationsring. Ein Spieler stellt sich mit dem Ring auf eine Linie. Die beiden anderen verteilen sich in gleichem Abstand vor und hinter ihm. Ziel ist es innerhalb einer vorgegebenen Zeit (1 Minute) möglichst viele Pässe durch den in die Luft gehaltenen Reifen zum Mitspieler zu spielen (s. Abbildung 2).

Nach einer Minute erfolgt ein fliegender Wechsel und nach einer weiteren Minute erneut, sodass alle drei Gruppenmitglieder jeweils einmal den Ring gehalten haben. Das Team mit den meisten Pässen in allen drei Durchgängen gewinnt.

Abpraller

Bei diesem Wettkampf spielen jeweils Teams zu 2-4 Spielern gegeneinander. Bei wenigen Teilnehmer ist jedoch auch ein Einzelwettkampf durchführbar. Jedes Team benötigt eine Matte, welche in einem vorgegebenen Abstand zur Hallenwand auf dem Boden platziert wird. Für jede Mannschaft ist dieser Abstand gleich. Zudem wird eine Abwurflinie für alle Teams in ca. 7-9 Metern Entfernung zur Hallenwand markiert (s. Abb. 3, hier mit Hilfe von Pylonen).

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Ziel ist es den Ball so gegen die Wand zu werfen, dass er von dort direkt auf die Matte zurückprallt. Dies zählt als ein Punkt. Das Team, welches die meisten Punkte auf diese Weise erzielt, bzw. eine vorgegebene Anzahl an Treffern zuerst erreicht, gewinnt.

„Abpraller“ eignet sich hervorragend dazu, Kindern ein Gefühl für die physikalischen Gesetzmäßigkeiten des Handballspiels zu vermitteln und kann z.B. auch im fächerverbindenden Unterricht an Schulen gespielt werden (Physik/Sachunterricht und Sport).

Erweitert werden kann das Spiel durch Strafrunden bei verfehlten Würfen (ähnlich dem Biathlon), Vorgabe verschiedener Wurftechniken und Veränderung der Abstände von Matte und Werfer zur Wand. Eine lustige und zugleich schwere Variante ist es z.B., wenn die Matte sich hinter dem Werfer befindet.

Autor: Robert Nowacki

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