Armarbeit in der Abwehr schulen

Auch wenn sich eine gute Defensivarbeit vordergründig durch starke Beinarbeit auszeichnet, entstehen im Wettkampf auch immer wieder Situationen, in denen die Arme und Hände des Verteidigers gefragt sind (Blocken von Würfen und Anspielen, Heraustippen von Bällen, Schieben von Gegnern). Der heutige Artikel befasst sich mit Übungen/Spielen zur Schulung der Armarbeit in der Abwehr.

Burgball

Gut als Erwärmungsspiel einsetzbar zielt Burgball auf das intelligente Blocken von Kreisanspielen und Schlagwürfen ab und bietet gleichzeitig Angreifern die Chance ihr Auge für Lücken im Abwehrverbund zu schulen.

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Vor Spielbeginn wird in einem Kreis (z.B. unter dem Basketballkorb) ein Turnkasten aufgestellt auf welchem ein Medizinball platziert wird (s. Abbildung 1). Drei Spieler haben die Aufgabe den Medizinball auf dem Kasten zu verteidigen während vier Angreifer versuchen mit einem Handball den Medizinball so abzuwerfen, dass er vom Kasten herunterfällt.

Pässe durch oder über den Kreis sind nicht erlaubt, ebenso wenig wie Durchbrüche der Angreifer. Diese müssen viel mehr versuchen durch schnelles Passen des Balles in gute Wurfpositionen zu kommen. Die Abwehrspieler dürfen lediglich mit den Armen/Händen die Bälle blocken und niemanden festmachen.

Die Höhe des Turnkastens kann modifiziert werden um das Blocken unterschiedlicher Wurftechniken zu schulen (Unterarmwurf = niedriger, Sprungwurf = höher).

Abpraller aus kurzer Distanz blocken

Für diese kleine Übung finden sich die Spieler paarweise zusammen und suchen sich ein Stück Wand. Partner A steht näher zur Wand als Partner B, welcher den Ball hat. Die richtigen Abstände müssen durch Experimentieren herausgearbeitet werden und sollten mit zunehmender Übungsdauer verkürzt werden.

B wirft seinen Ball fest gegen die Wand, sodass er beim Zurückprallen körpernah an A vorbeifliegt. A versucht den Ball zu Blocken. Am besten wird bei dieser Übung eine Ballkiste verwendet um die Serien effektiv zu gestalten.

Zuspiel im 3 vs. 1 verhindern

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Ein Abwehrspieler (blaues Trikot) agiert gegen zwei Rückraumspieler (s. Abb. 2: RL und RM) und einen Kreisläufer. Ein Anspieler kann auf der LA-Position postiert werden. Nach dem Pass des Anspielers stößt RL Richtung Tor. Der Abwehrspieler versucht den Rückraumhalben frühzeitig bei neun Metern anzunehmen und den Ball festzumachen. Gelingt dies, pfeift der Übungsleiter. Dies ist das Signal für den Abwehrspieler zurück in Richtung Torkreis zu laufen. RL spielt zudem den Ball sofort zu RM, welcher verscuht den KL anzuspielen.

Der Abwehrspieler versucht dieses Anspiel herauszufangen. Wichtig dabei ist, dass der Abwehrspieler zu Beginn der Rückwärtsbewegung den Blick weiterhin auf die Spielsituation gerichtet hat und nicht mit dem Rücken zum Ball steht.

Steht er jedoch im Moment des Passes noch zu weit weg, um den Ball zu erlaufen, darf er sich umdrehen und z.B. mit einem Sprung oder zwei kurzen schnellen Schritten den Ball erkämpfen. Die Übung kann variiert werden, z.B. dass bei erfolgreichen Abwehraktionen der Außenspieler einen Wurfversuch machen darf. Zudem kann der Übungsablauf geöffnet werden, indem RM den Ball auch wieder zu RL spielen darf und der Abwehrspieler dann erneut schnell in die Vorwärtsbewegung muss.

Autor: Robert Nowacki

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