Kommunikation mit der Mannschaft – Positionierung

„Jeder Trainer hat sein eigenes Rezept!“, heißt es ja oft. Das ist natürlich richtig und jeder Übungsleiter geht anders mit seinen Schützlingen um. Dabei spielen viele Einflussfaktoren eine Rolle, z.B. Charakter, Ausbildung und Alter des Trainers, aber auch Leistungsniveau, Charakter und Eigenheiten der Mannschaft. Nichtsdestotrotz unterscheiden sich gute Trainer in ihrer Ansprache an die Mannschaft oft von ihren Kollegen. Es gibt einige Rahmenbedingungen, die ein stabiles Korsett für Ansprachen, egal ob vor dem Spiel, in der Halbzeitpause oder während einer Auszeit bilden können. Einige dieser Orientierungsregeln geben wir hier als Hilfestellungen für euch zum Besten. Allerdings soll dies nichts an unserer Eingangsaussage rütteln, denn:

„Jeder Trainer hat sein eigenes Rezept!“

Position des Trainers bei den Ansprachen und Körpersprache

Es sind oft kleine Dinge, Aussagen und Gesten, die einen Trainer Respekt bei der eigenen Mannschaft verschaffen. Gerade für Übungsleiter, die ein neues Team übernehmen können solche Dinge den Unterschied machen.

Generell sollte jeder Trainer darauf achten für alle Spieler sichtbar zu sein. Für Kabinenansprachen bedeutet dies, dass er sich so positionieren muss, dass er auch von entlegenen Plätzen aus gesehen werden kann. Im Zweifelsfall können Spieler auch einfach näher herangeholt werden, wobei es generell besser ist die Spieler möglichst nah beieinander zu haben, da so auch nonverbale Gesten und Augenkontakt höhere Wirkung besitzen.

Dies gilt natürlich auch für Ansprachen auf dem Spielfeld während eines Time Outs. Hier machen viele Trainer häufig den Fehler, die Mannschaft in einem Kreis zusammenzuholen und in dessen Mitte mit der Ansprache zu beginnen. Dies führt allerdings zur Problematik, dass einige Spieler im Rücken des Trainers stehen. Hier kann es einerseits zu Problemen in der Akustik kommen (s. Abb. 1, grauer Bereich), andererseits ist für den Trainer auch kein Augenkontakt mit allen Spielern möglich. Wie in der Abbildung ersichtlich ist ein Halbkreis hierfür die weitaus bessere Variante.
Wie nah man sich räumlich an der Mannschaft positioniert hängt auch vom Verhältnis des Trainers zu dieser ab. Für Spielertrainer und Übungsleiter, welche flache Hierarchien bevorzugen, ist es von Vorteil bei Ansprachen eine große räumliche Nähe zu den Spielern zu haben, sodass gegebenenfalls auch durch Berührungen (z.B. Schulterklopfen u.ä.) auf die Spieler einwirken kann. Hat ein Trainer viel Distanz zur Mannschaft ist es auch ratsam diese auch räumlich in den Ansprachen zu wahren.

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