In den letzten beiden Artikeln wurde bereits gezeigt, wie man Passkomplexübungen methodisch aufbauen kann und somit auch Teams aus dem mittleren und unteren Leistungsbereich schrittweise an kognitiv anspruchsvolle Aufgaben heranführen kann, ohne diese zu überfordern. Eben dieses Ziel verfolgt auch der dritte Teil der Reihe.
Schritt 1: Pässe über kurze Distanz
Die Spieler stellen sich auf RL und RR an und besetzten zusätzlich zwei Anspieler (hier lassen sich angeschlagene Spieler, die noch nicht wieder voll ins Training einsteigen können, gut integrieren) mit jeweils einem Ball auf Höhe des Tores bei ca. 8 Metern. Des weiteren liegen zwei Matten mittig auf ca. 14 und 16 Metern und jeweils zwei Stangen markieren den Aktionsradius auf Halb. Die Übung kann auf beiden Seiten simultan ablaufen. RL stößt in Richtung äußerer Stange (1) und spielt dort einen Doppelpass mit dem Anspieler, Danach läuft der Spieler zur Matte, führt eine Turnaufgabe aus schließt sich bei der anderen Gruppe an.
Schritt 2: Passdistanz erhöhen
Der Auftakt ist zunächst der Gleiche (1), nur das RL den Ball nun zu RR spielt (2), der zur mittleren Stange anstößt (3) und den Ball zum linken Anspieler zurückpasst (4). Nun lässt er sich zur äußeren Stange fallen (5) und bekommt dort den Ball vom rechten Anspieler (6), den er jetzt wiederum zum nächsten RL passt usw. RL1 hat derweil wieder eine turnerische Übung absolviert und schließt sich bei der anderen Gruppe an.
Schritt 3: Passdichte steigern
Im letzten Schritt soll nun die Passdichte gesteigert und die Torhüter – jeweils einer steht mit einem Ball neben dem Tor – mit einbezogen werden. Nachdem RL also den Ball zu RR gespielt hat, muss er erneut breit anstoßen und bekommt dort einen langen Ball vom entfernten Torhüter gespielt, den er ihm zurückpasst und sich erst dann bei der anderen Gruppe anstellt.