Kreistraining zur Verbesserung der handballspezifischen Wurfkraft

Das folgende Kreistraining zielt auf eine Erhöhung der Wurfkraft ab. Hierbei werden vor allem inter- und intramuskuläre Koordination der Rotatorenmanschete und der Rumpfmuskulatur verbessert.

RAHMENBEDINGUNGEN

Das Kreistraining besteht aus fünf einzelnen Stationen. Der Übungsleiter sollte mindestens die Hälfte einer Sporthalle zur Verfügung haben. Eine gute Erwärmung vor dem Kreistraining ist unbedingt erforderlich. Dabei sollten vor allem die oberen Extremitäten gut auf die Belastung vorbereitet werden. Wichtig ist, dass der Übungsleiter klare Vorstellungen von der Übungsausführung an den einzelnen Stationen hat und bei Bedarf korrigieren kann. Die Art des zu verbessernden Wurfes (Hüft-, Schlag-, Sprungwurf) kann vom Übungsleiter bei den Stationen 1 bis 4 vorgegeben und die Übungen entsprechend variiert werden. Die einzelnen Übungen werden sooft wiederholt, bis der Übungsleiter das Zeichen zum Stationswechsel gibt. Die Übungszeit sollte bei mindestens eineinhalb Minuten pro Station liegen und die Pausenzeit etwa dreißig Sekunden. Für ein effektives Training sollten zumindest zwei Durchgänge des gesamten Kreistrainings erfolgen.

STATION 1

Für diese Station werden lediglich Medizinbälle und ausreichend Raum benötigt. Zwei Übende stellen sich jeweils in ungefähr neun Meter Entfernung gegenüber auf. Partner A passt den Medizinball zum Gegenüber und läuft dem Ball nach. Der Passempfänger versucht seinem Partner den Ball sofort zurückzuspielen, welcher ihn wiederum im Laufen zurückpasst. Erreicht Spieler A seinen Partner schlägt er kurz bei ihm ab und begibt sich rückwärts wieder zu seiner Ausgangsposition. Auch hier führen beide Partner die Passfolge weiter. Ist A zurück am Startpunkt tauschen die Partner die Rollen und wiederholen die Übung.

STATION 2

Benötigt werden lediglich einige Therabänder (idealerweise in verschiedenen Stärken) und eine Sprossenwand. Die Trainierenden knoten die Bänder auf Kopfhöhe an die Sprossenwand und fassen das knotenlose Ende mit der Wurfhand. Dann stellen sie sich in Wurfhaltung (ein Bein nach vorne) mit dem Rücken zur Sprossenwand und führen gegen den Widerstand des Bandes Schlagwurfbewegungen aus.

STATION 3

Für die dritte Station ist nur ein kleiner Medizinball von Nöten. Die Übenden stellen sich paarweise gegenüber (Entfernung kann hierbei variiert werden) und werfen sich den Ball mit Schlagwurfpässen zu.

STATION 4

Für Station 4 werden eine Weichbodenmatte und einige Handbälle benötigt, sowie eine Sitzbank. Die Trainierenden stehen ca. sechs Meter von der an der Wand lehnenden Weichbodenmatte entfernt. Die Bank wird vorher etwa einen Meter (von Beschaffenheit der Matte abhängig) vor der Matte platziert. Die Trainingsteilnehmer haben nun die Aufgabe den Handball so fest gegen die Matte zu werfen, dass der Ball über die Bank zurück springt.

STATION 5

Benötigt werden hierfür ebenfalls Medizinbälle und ein paar Yogamatten. Die Übenden setzen sich jeweils paarweise gegenüber (3-5 m Entfernung). Dabei nimmt Jeder auf einer Yogamatte Platz um den Rücken zu schonen. Jedes Paar bekommt einen Medizinball und Partner A beginnt aus der Rückenlage heraus den Medizinball zum Partner B zu werfen. Während der Wurfvorbereitung richtet sich der Werfer bis zum vollständigen Sitz auf. Erst dann wird der Ball dem Gegenüber mit beiden Armen per Überkopfpass zugespielt zugespielt. Dieser fängt den Ball ebenfalls in Sitzposition. Nach Ballerhalt geht B in Rückenlage um die Übung zu wiederholen.

Robert Nowacki

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