Im Folgenden beschreiben wir einige Übungen, welche sich auf die Basisübung des Achterlaufes stützen
Basisübung
Für die Basisübung werden zwei Pylonen im Abstand der beiden Torpfosten etwa drei Meter vor dem Tor aufgestellt. Der Torhüter erhält die Aufgabe sich mit schnellen Side-Steps in einer achtförmigen Umlaufbahn um diese Pylonen zu bewegen. Dabei sind die Arme stets in Abwehrhaltung angehoben (s. Abbildung 1).
Basisübung als konditionelle Vorbelastung
Der Torhüter absolviert insgesamt zehn achtförmige Runden um die Pylonen. Direkt nach Beendigung der letzten Runde, wird er nach Vorgabe eingeworfen. Der Übungsablauf für einen Torhüter kann z.B. folgendermaßen aussehen:
10 Achterrunden – Einwerfen Hände – 10 Achterrunden – Einwerfen Oben – 10 Achterrunden – Einwerfen Unten – 10 Achterrunden – Einwerfen Hüfte – 10 Achterrunden Einwerfen frei
Das Ganze ist auch als Pyramidentraining möglich (10 – 15 – 20 – 15 – 10 Achterrunden) und für viele Wurfübungen anwendbar. Hauptziel ist es hierbei die Ausdauerleistungsfähigkeit in torwartspezifischer Form zu erhöhen.
Basisübung und koordinative Zusatzbelastungen
Von der Basisübung ausgehend lässt sich eine Reihe an koordinativen Zusatzbelastungen anfügen. Speziell für das Torwarttraining bietet sich natürlich die Schulung der Hand-Auge-Koordination besonders an. Hierfür ist u.a. folgende Übungserweiterung geeignet:
Der übende Torhüter bewegt sich in der „Achterlaufbahn“ mit einem Ball in jeder Hand. Ihm gegenüber steht ein Zuspieler mit Ball. Jedes Mal wenn der Torhüter in das Zentrum seiner Laufbahn zwischen den beiden Pylonen kommt, erhält er von dem Partner ein Zuspiel. Je nachdem auf welche der beiden Hände das Zuspiel angesetzt wird muss der Torhüter versuchen, seinen eigenen Ball schnell zum Partner zu werfen, um mit der freigewordenen Hand den neuen Ball zu fangen.
Als Erweiterung dieser Übung kann der Zuspieler den Pass auch lediglich antäuschen, sodass der Torhüter nicht antizipieren kann, wann und wie ein Ball gespielt wird, sondern tatsächlich nur die eigene Reaktionsfähigkeit gefordert wird. Eine weitere Variation ist, die Zuspielart nicht nur auf die Hände zu beschränken, sondern auch Bälle mit den Füßen zurückzuspielen.
Viele weitere Variationen
Aufbauend auf dem „Achterlauf“ sind viele weitere Variationen je nach Trainingsziel möglich. So kann die Belastung auch durch den Einsatz von Therabändern oder Zusatzgewichten gesteigert werden. Genauso kann man die kognitive Belastung anheben, indem man Übungen z.B. mit Tennis- anstelle von Handbällen durchführt.
Autor: Robert Nowacki