Torwarttraining – Reaktionstraining unter Vorbelastung

Die folgenden Übungen können im fortgeschrittenen Technikergänzungstraining für Torhüter Anwendung finden. Sie dienen dazu bestimmte Abwehrtechniken zu automatisieren und unter zusätzlichen Drucksituationen auszuführen.

Abwehr „lang oben“ und „kurz unten“ nach Radschlag

Ein Werfer positioniert sich leicht versetzt vom Zentrum bei sechs Metern. Der Torhüter beginnt die Übung neben dem werfernahen Pfosten. Er schlägt ein Rad in Richtung Torzentrum. Der Werfer hat die Aufgabe jeweils einen Ball ins lange obere Eck und anschließend einen zweiten Ball ins kurze untere Eck zu platzieren.

Der Torhüter soll direkt im Anschluss an das Rad, zur Abwehr des ersten Balles und anschließend zur Abwehr des zweiten Balles gefordert werden. Selbstverständlich sind auch andere Wurfbilder anwendbar.

Wurfabwehr nach „Bocksprung“

Für die Übung werden ein Werfer und ein „lebender Bock“ benötigt. Der „Bock“ positioniert sich in ca. 3 Meter Entfernung zentral vor der Torlinie, der Werfer mit Ballkiste in 7-8 Metern Torentfernung.

Eine Serie umfasst jeweils 12 Würfe, die stets im Uhrzeigersinn ausgeführt werden (Bsp.: unten rechts, unten links, oben links, oben rechts, usw.). Der übende Torhüter startet in der Mitte der Torlinie und springt von dort lossprintend im Grätschsitz über den Bock. Im Moment der Landung des Torhüters wirft der Schütze den Ball in die angegebene Ecke. Der Torhüter muss nach der Landung schnell in Abwehrposition für den betreffenden Wurf gelangen.

Nach der Wurfabwehr sprintet der Torhüter zurück zur Ausgangsposition und beginnt die Übung von vorn. Wurfbilder können für die Übung natürlich je nach Trainingsziel verändert werden.

Hampelmann nach Vorbelastung

Benötigt werden zwei Werfer mit Ballkisten bei ca. 7 Metern (s. Abbildung 3).

Zentral vor dem Tor werden Sprunghürden bis ca. 4 Meter Torentfernung platziert.
Der übende Torhüter springt in vorgebender Weise über die Sprunghürden (z.B. Schlusssprung, Einbeinsprung wechselnd oder gleichbleibend, etc.). Den Sprung über die letzte Hürde führt er dabei als Hampelmannabwehr aus.
Die beiden Schützen werfen ihren Ball jeweils auf unterschiedliche Körperseiten des Torhüters. Dieser muss versuchen Arme und Beine so im Sprung zu koordinieren, dass er beide Würfe abwehren kann. Wichtig dabei ist die maximale Ausnutzung der eigenen Reichweite. Nach der Wurfabwehr beginnt die Übung vom neuen. Eine Übungsserie sollte 8-12 Würfe beinhalten.

Autor: Robert Nowacki

Abbildungen 1-3 untereinander:

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