Variabel von der Außenposition werfen – Sprungwürfe in der Steigphase

Im Folgenden stellen wir euch aufbauend auf unserem letzten Artikel Übungen vor, welche den Sprungwurf in der Steigphase von der Außenposition schulen sollen.

Einpassen mit schnellem Abzug

Vier Spieler stellen sich in Zweiergruppe gegenüber auf. Jede Gruppe steht hinter einer Hürde, welche an das Sprungvermögen angepasst sein sollte. Es werden Sprungwurfpässe zur gegenüberliegenden Gruppe gespielt.

Die Kernaufgabe besteht darin den Ball bereits kurz nach dem Sprung, also bereits vor dem Überspringen der Hürde sauber zur gegenüberliegenden Gruppe zu spielen (s. Abb. 1). Nach der Landung hinter der Hürde laufen die Spieler auf die gegenüberliegende Seite und stellen sich dort wieder an. Es können für diese Laufstrecke auch Elemente aus dem Lauf-ABC vorgegeben werden.

Wurf in kurze Ecke

Die Tore werden mit Matten oder Kästen so abgedeckt, dass nur ein kleiner Bereich in der kurzen Ecke frei bleibt und dieser auch nur in einer frühen Phase des Sprunges erfolgreich anvisiert werden kann (am besten das Hindernis etwas weiter vor dem Tor platzieren).
Ein Werfer versucht in kurzer Abfolge 6 Würfe hintereinander während der Steigphase im kurzen Eck zu platzieren. Es können zusätzliche Vorgaben bezüglich der Wurfhöhe vor jeder Serie oder jedem Einzelwurf gegeben werden.

Die einfache Übungsvariante sieht standardmäßig den Wurf aus einem Pass von der Halbposition vor. Eine Erschwerung kann erfolgen, indem der Schütze sich z.B. den Ball selbst mit einem Pass durch die eigenen Beine (entweder mit dem Gesicht oder dem Rücken zum Spielfeld) vorlegen muss, den Ball zugerollt bekommt oder ihn sich selbst mit dem Fuß vorlegt.

Wurf und Landung am höchsten Punkt

Diese Übung bietet sich nur für Spieler mit guter Körperbeherrschung und Stabilität an. Im Torkreis wird eine Plattform (Kasten, Hocker, Hochsprungmatte) aufgestellt. Sie sollte in etwa auf Höhe der maximalen Sprungkraft des Außenangreifers sein. Dafür können Testwürfe zur Positionierung genutzt werden.

Der Torwart erhält die Vorgabe, sein Stellungsspiel auf den Hocker auszurichten, also quasi Würfe am höchsten Punkt zu antizipieren. Die Werfer erhalten die Aufgabe, mit Ball auf den Hocker zu springen und noch vor der Landung auf diesem den Torabschluss zu suchen.

Im Normalfall ist auch hier der Wurf in die kurze Ecke am vielversprechendsten, da der Torhüter bereits mehr auf die lange Ecke orientiert ist. Eine Erweiterung der Übung kann erfolgen, indem der Schütze nach dem ersten Wurf auf dem Hocker einen zweiten Ball erhält und diesen nur durch leichtes Abspringen nach unten in der Sinkphase verwandeln muss. Hier werden demnach zwei verschiedene Wurfvarianten in kurzer Abfolge trainiert.

Autor: Robert Nowacki

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