Bälle einhändig fangen (Teil 2)

Im folgenden Artikel soll es insbesondere um kleine Übungen zum einhändigen Fangen und verarbeiten des Balles am Kreis gehen. Schließlich sieht man im Leistungshandball immer wieder, wie sich Kreisläufer im Angriff mit einer Hand vom Gegner distanzieren und mit der andere Anspiele ihrer Mannschaftskameraden fangen und verwerten.

Rückpass links Wurf rechts

Für diese relativ einfache Übungsvariante wird lediglich ein Anspieler mit Ballkiste bei ca. 8 Metern Torentfernung benötigt. Der Kreisspieler positioniert sich innerhalb eines etwa einen Meter breiten Pylonentores.

Der Anspieler passt den ersten Ball zunächst links oder rechts neben eine der Pylonen. Diesen Ball muss der Kreisspieler erlaufen, kurz mit einer Hand fangen und anschließend direkt zum Anspieler zurückpassen. Direkt danach bewegt er sich wieder in Richtung „Pylonenzentrum“ und erhält umgehend ein zweites Zuspiel zur anderen Seite, welches ebenfalls einhändig gefangen werden muss und umgehend aus der Drehung per Sprung- oder Fallwurf verwertet werden soll.
Die Pässe erfolgen in schneller Reihenfolge. Nach dem Torwurf beginnt die Übung ohne Zeitverzögerung von vorn. Der Anspieler sollte Passhöhe, -härte und -art (Aufsetzer z.B.) variieren. Zudem kann im späteren Verlauf auch die Übungsroutine verändert werden.

Eine Variante hierfür wäre, dass alle direkten Pässe zurückgespielt werden und alle Aufsetzer per Torwurf verwertet werden müssen. So entsteht eine neue Drucksituation, da der Übende nicht vorhersehen kann, wann er welches Übungsmuster anwenden muss.

Zweikampfsituation simulieren

Für die Grundübung wird ein Theraband benötigt. Der Übende nimmt ein Ende des Therabandes zunächst in die Nicht-Wurfhand. Ein Helfer hält das andere Ende des Bandes fest in beiden Händen und positioniert sich gemäß Abbildung 2 zum Kreisspieler. Das Band muss vor Beginn der Übung bereits deutlich unter Spannung stehen. Ein Anspieler mit Ballkiste wird bei etwa acht Metern Torentfernung postiert.

Der Anspieler passt während der Übung Bälle in Richtung der Wurfarmseite des Kreisspielers, welcher dieser zurückspielen muss. Die Bälle sollten zwischen Schulter- und Überkopfhöhe gespielt werden. Der Übende muss immer wieder versuchen aus der Ausgangsstellung heraus die Bälle zu erlaufen, sicher einhändig zu fangen und zurückzuspielen.

Erfolgt ein Pass als Aufsetzer, so darf der Übende das Theraband nach erfolgreichem Fangen des Balles loslassen und zum Torwurf ansetzen. Nach ca. 20 Ballaktionen wird die Übungsseite gewechselt, da es für Kreisspieler auch sehr wichtig ist mit der vermeintlich schwächeren Hand Bälle verarbeiten zu können.

Autor: Robert Nowacki

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