TECHNIKVORAUSSETZUNGSTRAINING
Die erste Stufe des Techniktrainingszyklus bildet das Erwerben der Voraussetzungen zur Beherrschung einer Technik. Damit sind vor Allem konditionelle Fähigkeiten wie Sprungkraft, Schnellkraft oder Schnelligkeit, sowie Grundfertigkeiten des Sports wie Laufen, Springen und Werfen gemeint. Hier ist besonders der Leistungsstand der Trainingsgruppe für den Übungsleiter von Bedeutung. Bei den meisten Gruppen sind dabei die Voraussetzungen schon vorhanden. Lediglich im Kindertraining kommt dem Technikvoraussetzungstraining eine höhere Bedeutung zu.
TECHNIKERWERBSTRAINING
Diese Phase bildet die entscheidendste Komponente des Techniktrainings. Hier wird die Technik in ihren Grundzügen erlernt. Der Übungsleiter kann dabei zwischen verschiedenen Vermittlungsmethoden (induktiv-deduktiv) wählen. Außerdem lässt sich das Training nach zwei verschiedenen Vorgangsmethoden durchführen. Der Übungsleiter kann die sportliche Technik entweder als Ganzes trainieren lassen oder in Teilabschnitte zergliedern, die dann einzeln geübt und zusammengesetzt werden.
Die Nützlichkeit der Methoden hängt dabei von der Komplexität der Zieltechnik ab. Ein einfacher Schlagwurfpass aus dem Stand sollte demnach eher im Ganzen erlernt werden, da es hier nur wenig Anhaltspunkte für eine Abgrenzung einzelner Technikpunkte gibt. Allerdings kann der Trainer einzelne Punkte der Technik herausarbeiten und die Technik mit dem Hauptaugenmerk auf diese Punkte üben lassen. Bei komplexeren Übungen wie z.B. der Sprungwurftechnik empfiehlt es sich einzelne Technikabschnitte zu trainieren.
Hier kann z.B. eine Dreiteilung der Technik in Absprung, Torwurf und Landung erfolgen. Unabhängig von der Methode sollte das Technikerwerbstraining auf genaue und qualitativ hochwertige Ausführung unter normierten Bedingungen ausgelegt sein.
TECHNIKANWENDUNGSTRAINING
Beherrschen die Spieler eine Technik unter normierten Bedingungen wird das Technikanwendungstraining initiiert. Hier unterteilt man in zwei Abschnitte. Im ersten Abschnitt geht es um die Automatisierung der Technik. Hier sind vor allem hohe Wiederholungszahlen bei Übungen zur Durchführung der Technik wichtig, um diese als festes Engramm abzuspeichern.
Die Spieler sollen in der Lage sein die Technik auszuführen ohne bewusst über den Vorgang nachzudenken. Im Abschnitt zwei geht es um Variation der Technik. Hierbei soll die Grundtechnik sowohl unter unterschiedlichen Bedingungen wie Zeitdruck, Gegnereinwirkung oder speziellen Aufgaben ausgeführt werden als auch in einzelnen Punkten variiert werden (z.B. Schlagwurf über das „falsche Standbein).
Zusätzlich zum Anwendungstraining sollte Technikergänzungstraining durchgeführt werden, um die Qualität der Technik zu erhöhen.
Robert Nowacki