Trainingsübungen: Kleine handballverwandte Erwärmungsspiele (Teil 2)

Torball

Abhängig von der Teilnehmerzahl wird ein Spielfeld begrenzt. Innerhalb des Feldes werden mit je zwei Slalomstangen mehrere 1 Meter Breite „Tore“ aufgebaut (s. Abb. 1). Die Grundvariante des Spiels benötigt zwei Mannschaften. Es können allerdings auch mehr als zwei Teams gegeneinander spielen. Die Anzahl der aufgestellten Tore kann ebenfalls nach Belieben verändert werden. Je mehr Tore vorhanden sind, umso mehr Bewegung ist von der verteidigenden Mannschaft gefordert.

Ziel des Spiels ist es, einen Ball per Aufsetzer so durch eines der Tore zu spielen, dass ein Mitglied der eigenen Mannschaft den Ball fangen kann ohne dass es zu einer Berührung durch den Gegner kommt. Einen Punkt gibt es, wenn eine bestimmte Anzahl solcher Zuspiele hintereinander geschafft wurde ohne dass der Gegner in Ballbesitz geraten ist. Besonders geeignet ist dieses Erwärmungsspiel bei Trainingseinheiten mit dem Schwerpunkt auf Passgenauigkeit (insbesondere für Tipppässe). Foulspiel und mehrfaches Prellen des Balles sollte durch die Spielregeln verboten werden.

Kastenball

Beim Kastenball spielen zwei Mannschaften gegeneinander. Ziel des Spiels ist es, den Handball durch ein aufgestelltes Turnkastenteil in der gegnerischen Hälfte zu werfen. Je mehr Spieler sich in jeder Mannschaft befinden, umso mehr Kastenteile werden benötigt. In Abbildung 2 ist ein möglicher Aufbau für das Spiel mit drei Kastenteilen pro Mannschaft zu sehen.

Die Kastenteile stehen jeweils im Zentrum eines Kreises (Durchmesser 3-4 Meter), der von keinem Spieler betreten werden darf. Die Mannschaften müssen also versuchen durch schnelles Zusammenspiel in eine gute Wurfposition zu kommen. Gespielt wird ohne Foulspiel. Außerdem ist es wie immer bei Erwärmungsspielen sinnvoll, das mehrfache Prellen des Balles zu verbieten, um vor allem Passfähigkeit und Teamwork zu schulen.

Ist die Verbesserung der Wurftechnik zentrales Thema der Einheit, kann man mit der Vorgabe verschiedener Wurf- und Passtechniken arbeiten. Die Veränderung der Position der Kastenteile (z.B. quer liegend statt hochkant stehend) kann das Training verschiedener Wurftechniken begünstigen (z.B. Hüftwurftechnik).

Anmerkung: Bei hohen Teilnehmerzahlen empfiehlt es sich auf mehreren kleinen Feldern zu spielen und mehr als einen Ball pro Spielfeld zu nutzen.
R. N.

Related Posts